Wasserversorgung am Bodensee durch Muscheln behindert

Der Grund des Bodensees ist mittlerweile flächendeckend mit einem Muschelteppich bedeckt. Quelle: https://unsplash.com/photos/gB2PzqtJ_as | Autor: Peter Secan
Die Bodensee-Wasserversorgung (BWV) hat aktuell ein Problem mit der Wasserversorgung, ausgelöst durch eine Überbesiedlung des Bodensees durch die sogenannte Quaggamuschel. Diese wuchern auch an den Anlagen und in den Leitungen des Wasserversorgers. Ursprünglich stammt die Muschelart aus dem Schwarzen Meer und wurde erstmals vor drei Jahren im Bodensee nachgewiesen. Mittlerweile bedeckt sie den kompletten Grund des Sees, da sie hier keine natürlichen Feinde hat. Um zu verhindern, dass sich das Tier weiter ausbreitet, sollen Uferfiltrationsanlagen die Muschellarven aus dem Bodensee herausfiltern. Alleine für die Planung sollen 14 Millionen Euro fällig sein. Insgesamt rechnet der technische Geschäftsführer der BWV, Christoph Jeromin, mit einer Investition von 360 Millionen Euro. Das wird sich auch in den Trinkwasserpreisen niederschlagen.
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