Tapwater Instant

Ist Kalk schädlich?

von Mona El Attar

Gesundheitliche Risiken birgt der Kalk im Wasser nicht. Für Elektrogeräte und Rohre hingegen kann er zur Plage werden. Quelle: www.pixabay.com | Autor: fotografierende

Es beginnt bei verkalkten Rohren und endet bei der Gesundheit: Kalk soll für verschiedenste Unannehmlichkeiten des Alltags verantwortlich sein. Aber wie schädlich ist der Kalk in meinem Leitungswasser wirklich?

In jedem Trinkwasser befindet sich eine höhere oder geringere Menge Mineralien. Das Grundwasser nimmt diese natürlicherweise auf seinem Weg durch die Gesteinsschichten auf. Können die Mineralien im Wasser nicht gelöst werden, weil sich der Druck oder die Temperatur ändert oder einfach die Wassermenge verringert, lagern sich die Mineralien als Flocken oder kristallinen Material ab. In der Fachsprache nennt man diesen Vorgang Fällung. Durch diese Fällung entsteht Kalk.

Gesundheitliche Risiken gehen von dem Gemisch aus Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff nicht aus. Die „Verkalkung“ von Gelenken oder Blutgefäßen ist ein entzündlicher, biochemischer Prozess, der durch Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht oder einen hohen Cholesterinwert hervorgerufen werden kann. Er hat nichts mit dem Genuss von kalkhaltigem Wasser zu tun, da überschüssiger Kalk beim Menschen komplett über den Darm ausgeschieden wird. 

Für Rohre und Elektrogeräte wie Wasserkocher hingegen kann Kalk bekanntermaßen zu einer Belastung werden. Wird Kalk erwärmt, fällt er als Kalkstein aus, der sich auf den Oberflächen ablagert und diese schädigen kann. Um dem zuvorzukommen, sollten täglich genutzte Maschinen regelmäßig entkalkt werden. Einen Hinweis, wie „gefährdet“ die Maschinen im Haushalt sind, gibt der Härtegrad des eigenen Leitungswassers. In Deutschland wird zwischen drei Härtegraden unterschieden: Weich, mittel und hart. Gemessen wird hierbei die Calciumcarbonat-Konzentration pro Liter Wasser in der Maßeinheit Deutsche Härtegrade (dH). Weiches Wasser besitzt einen Grad von 0 bis 8,4 dH, mittelhartes Wasser von 8,4 bis 14 Grad dH und hartes Wasser mehr als 14 Grad dH. Je härter das Leitungswasser desto häufiger ist eine Entkalkung nötig.


Auch auf den Geschmack des Wassers hat die Kalkkonzentration einen nicht unerheblichen Einfluss. Für die Kaffeezubereitung beispielsweise empfiehlt sich ein Härtegrad zwischen acht und zwölf Grad dH, um den besten Geschmack aus dem Heißgetränk herauszuholen.

13. Dezember 2019 Aktualisiert am: 19. Dezember 2019 Autor: Mona El Attar

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