Selbstoptimierung

Biohacking mit Wasser

von TapWater Digest

Wasser wirkt von innen und von außen. Beim Baden können wir entspannen und unseren Alltag hinter uns lassen. Am besten in der freien Natur. Quelle: https://pixabay.com | Autor: Free-Photos

Der moderne Mensch findet an sich immer irgendetwas, das verbesserungswürdig wäre: Ein paar Gramm Fett zu viel hier, ein paar Muskeln zu wenig dort, Giftstoffe im Körper überall. Dabei setzen wir uns selbst oft unter Druck. Ein Selbstoptimierungstrend aus dem Silicon Valley namens „Biohacking“ soll dabei helfen, das Selbst ins Gleichgewicht zu bringen und alle körperlichen und geistigen Herausforderungen des Lebens spielend zu meistern. Wasser kommt dabei eine zentrale Rolle zu.

„Biohacking“ ist ein Begriff, der analog zum „Computerhacking“ entwickelt wurde und aus wissenschaftlich geprägten Kreisen im Silicon Valley stammt. Ähnlich wie ein Hacker in ein Computersystem eingreift und es zu seinem Vorteil manipuliert, soll beim Biohacking die Leistungsfähigkeit des Körpers durch gezielte Eingriffe gesteigert werden. Basis des Biohackings sind analytische Daten über den eigenen Körper, die in medizinischen Check-ups ermittelt und regelmäßig geprüft werden. Sie erfassen beispielsweise, wie es um unseren Blutzucker bestellt oder ob unser Körper ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. 

Je besser ich mich kenne, desto optimaler kann ich mein Verbesserungspotential ausschöpfen, so die Devise. Dabei greifen die Biohacker zu mitunter extremen Mitteln wie Intervallfasten oder Frostschock-Therapie. Biohacker beobachten ihren Körper ganz genau und treiben ihn dabei nicht selten an seine Grenzen, um sein volles Potential auszuschöpfen. Eine medizinische Betreuung ist nach Meinung der Schulmedizin vor allem bei Hardcore-Anhängern essenziell, um Schäden zu vermeiden. Unter den Hacks sind aber auch ein paar Tricks, die sich für den Alltag eignen.

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Morgenroutine

Der Tag eines Biohackers beginnt mit einem Glas Wasser, angereichert mit einem Schuss Zitrone und einem Viertel Teelöffel Himalaya-Salz. Da über Nacht die Wasservorräte des Körpers stark beansprucht werden, soll das Glas Wasser den Stoffwechsel anregen. Generell ist ein ausgeglichener Wasserhaushalt wichtig. Nicht nur für Biohacker. Denn ohne Wasser kann der Körper seine Organe nicht mit ausreichend Flüssigkeit und essenziellen Nährstoffen versorgen. 

Schon bei einem Flüssigkeitsdefizit von 1,5 Prozent lassen laut einer Studie der Universität von Connecticut (USA) die Konzentrationsfähigkeit und das Lernvermögen nach. Bei einem Mangel von fünf Prozent treten Kopfschmerzen und Müdigkeit auf, die Haut verliert an Spannkraft und die Schweißproduktion wird gehemmt. Ignorieren wir weiterhin unser Durstgefühl, droht sogar Nierenversagen. Wer also das Maximum aus seinem Körper herausholen will, muss seinen Wasserhaushalt im Blick haben.

 

Kugelsichere Fettverbrennung

Nach dem Glas Wasser hat der Magen erstmal Pause. Zeit für die Morgenhygiene. Biohacker schwören darauf, sich nach dem Duschgang für mindestens 30 bis 60 Sekunden kalt abzubrausen. Denn das soll den Heilungsprozess von Entzündungen beschleunigen sowie die Zellregeneration und die Fettverbrennung anregen. Profi-Biohacker besuchen daher regelmäßig eine Kältekammer und setzen sich dort für drei Minuten einem Kälteband von Minus 150 Grad aus. Nur in Handschuhen und Fußwärmern.

Immerhin verzichtet auch ein Biohacker nicht auf seinen morgendlichen Kaffee, doch sogenannter Bulletproof Coffee muss es sein. Das ist gewöhnlicher Kaffee, der mit einem Stück Bio-Butter und MCT-Öl angereichert wird. MCT steht für „middle chain triglyceride“, also mittelkettige, gesättigte Fettsäuren. Alternativ wird gerne Kokosöl verwendet. Im Mixer verarbeitet ergibt sich eine schaumige Konsistenz, die an Cappuccino erinnert. Milch und Zucker sind allerdings tabu. Dagegen reichern manche die Mischung noch mit Vitamin D3 und K2 an. 

Gewinn durch Verzicht

Gewinn durch Verzicht

Einfacher schwarzer Kaffee verwandelt sich nach Überzeugung der Biohacker mit einem Stück Butter und Kokosöl in eine Keto-Wunderwaffe. Quelle: https://www.pexels.com | Autor: Burst

Der ungewöhnliche Kaffeegenuss ersetzt das Frühstück, denn bei Biohackern steht Intervallfasten hoch im Kurs. Dabei verzichten sie für längere Zeit auf Nahrung und versetzen den Körper so in einen sogenannten Ketose-Modus, der die Fettverbrennung aktiveren soll. Der 16:8-Rhythmus ist besonders beliebt, das heißt 16 Stunden wird auf Essen verzichtet (acht davon werden verschlafen) und in den acht anderen darf man schlemmen. Neben der optimierten Fettverbrennung soll Intervallfasten eine Stärkung des Immunsystems erreichen, das Langzeitgedächtnis verbessern und einen Anti-Aging-Effekt auf die Zellen haben.

Weniger ist mehr gilt auch beim Sport. Im High Intense Training (HIT) powern sich die Biohacker in kürzester Zeit komplett aus. So soll Fett effektiver verbrannt und Muskeln schneller aufgebaut werden als mit üblichen Trainingskonzepten. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass sich tatsächlich die Ausdauer schneller verbessert als bei typischen Ausdauersportarten. Beim HIT wechseln sich 15- bis 60-sekündige Phasen von starker Bewegungsintensität mit längeren Ruhephasen ab. Statt also durchzujoggen wechselt man bei dieser speziellen Trainingsform zwischen intensiven, kurzen Sprints und längerem Gehen. Aufgrund der hohen Belastung für den Körper empfehlen Experten nicht mehr als dreimal pro Woche 15 bis 30 Minuten nach dem HIT-Konzept zu trainieren. 

Wenn wir beim Sport schwitzen, verbraucht der Körper besonders viel Flüssigkeit. Gleichzeitig verliert er wichtige Mineralien. Ein calciumhaltiges Wasser ist nun optimal, um die Vorräte aufzufüllen. Quelle: https://www.pexels.com | Autor: Karl Solano

In der Ruhe liegt die Kraft

So essenziell wie eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist auch ausreichender und erholsamer Schlaf. Daher bereiten sich Biohacker schon Stunden vorher auf die Nachtruhe vor. Das Zauberwort hier lautet „Digital Detox“. Elektronische Geräte haben im Schlafzimmer nichts verloren. Überhaupt geht man abends besser auf Abstand zu Handy, TV, Computer und anderen grellen Lichtquellen. Zum Inventar eines Profi-Biohackers gehört eine spezielle Brille, die blaues Licht filtert. Blaues Licht hindert unseren Körper daran, das Schlafhormon Melatonin zu bilden.


Wenn der Fernseher ausbleibt, womit verbringt ein Biohacker dann abends seine Zeit? Mit einem gemütlichen Genießer-Dinner und Entspannung pur. Wem es morgens zu stressig ist, findet nun Gelegenheit für Meditation oder sanfte Yogaeinheiten. Auch ein warmes Entspannungsbad ist ideal vor dem Schlafengehen. Für einen optimalen Schlaf empfehlen Experten, vor 23 Uhr ins Bett zu gehen, vor allem aber einen regelmäßigen Schlafrhythmus einzuhalten. So starten Biohacker relaxed in den Tag und sind gewappnet für alles, was ihnen der Alltag an Herausforderungen entgegenwirft. 

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